Donnerstag, 5. Juni 2014

Wunder-Bar-Camps

Eigentlich hört sich das doch an wie die eierlegende Wollmilchsau: Ein Fortbildung, bei der ich als Lehrer nicht etwa nur zuhöre, sondern selbst etwas beitrage. Wie oft habe ich schon in einer Fortbildung gesessen und gedacht: "Stimmt, das habe ich auch schon so gemacht - nur nicht so gut." Oder aber: "... nur viel besser!" Gute Ideen hat jeder Lehrer und jede Lehrerin. Aber nicht immer kommt man mit interessierten Kolleginnen und Kollegen darüber ins Gespräch. Und Barcamps scheinen mir genau dieses Problem zu lösen, wenn ich den Beiträgen im #EdchatDE glauben darf: "Jeder bringt seine Stärken ein, alle lernen von allen!", das hört sich doch schonmal gut an. Jede(r) kann mitmachen und sein "Wissen ohne Druck einbringen"! Alle Kolleginnen und Kollegen, die teilnehmen, können auch beitragen! Ein Barcamp ist also eine Un-Konferenz, bei der sich Menschen in einer offenen Umgebung austauschen und voneinander lernen können. "Es ist eine intensive Veranstaltung mit Diskussionen, Präsentationen, und Interaktion der Teilnehmer untereinander", so die Seite BarCamp Berlin. Vielleicht gelingt es mir ja ein Barcamp nach dem Muster der Kollegin Verena Zimmer auszuprobieren. Wir werden sehen ... Danke an die Kollegen für die Ideen und Anregungen!

Mittwoch, 8. Januar 2014

Wörterbücher online im Unterricht leicht und schnell nutzen - mit QR-Codes

In meiner Klasse befinden sich leider nicht genug Wörterbücher, ich meine diese gedruckten, echten Bücher zum Nachschlagen. 30 Stück hätte ich gern gehabt. Alles Bitten und Betteln bei der Schulleitung half nichts - kein Geld!
Aber ich möchte die Schülerinnen und Schüler natürlich zum selbständigen Nachschlagen von richtigen Schreibungen erziehen. Also mussten Wörterbücher her, bestenfalls für jeden Schüler und jede Schülerin ein eigenes. Immer verfügbar, leicht zugänglich. Die Lösung liegt auf der Hand, zumal in meiner Klasse alle Kinder über ein Smartphone verfügen, was inzwischen wohl Standard geworden ist! Wie gut das ist, sei dahingestellt, aber die Geräte sind da und werden für alles Mögliche genutzt, warum nicht für etwas Sinnvolles? Alle Kinder verfügen zudem über einen Wlan-Zugang innerhalb der Schule, sodass ihnen private Kosten erspart bleiben.

Der Zugang zu Nachschlageseiten sollte einfach und schnell gehen und da lag die Nutzung von QR-Codes nah. Gesagt, getan! In vierfacher Ausführung hängt das nebenstehende Dokument jetzt im Klassenzimmer. Statt zum Bücherregal gehen die Jugendlichen jetzt eben zum Scan-Code. Der Effekt ist derselbe!

Mit einem schnellen Scan mit ihrem Android-Handy oder dem iPhone landen die Schülerinnen und Schüler direkt auf der entsprechenden Nachschlageseite. Und das Schönste ist: Nachschlagen macht auf einmal Riesenspaß!

Creative Commons LizenzvertragWenn Sie die QR-Code-Datei für Ihren Unterricht nutzen möchten, können Sie sich ein Exemplar als PDF-Dokument hier herunterladen. Viel Spaß!

Montag, 25. Februar 2013

Geführter Zugriff beim iPad im Unterrichtseinsatz

"Klassenlehrerin Münch will Schüler notfalls mit einer disziplinierenden Maßnahme dazu bringen, das iPad nicht nur zum Spielen zu gebrauchen. Im Extremfall will sie den Kindern dann verbieten, Musik und Filme herunterzuladen. Mal sehen, ob das klappt.", aber nötig ist das natürlich nicht, denn iPads lassen sich inzwischen auch mit Beschränkungen versehen, sodass Schülerinnen und Schüler etwa in einer Unterrichtsstunde nur das Programm benutzen, dass sie auch wirklich benutzen sollen.

Dazu verfügt jedes iPad über den sogenannten "geführten Zugriff", damit lässt sich die Nutzung des iPads ganz einfach auf ein Programm beschränken. Soll im Unterricht etwa nur GarageBand verwendet werden, können so alle anderen Programme gesperrt werden. Wie es geht wird hier sehr einfach erklärt! Gut, es ist etwas Arbeit, das einzurichten, aber danach gibt es in der Stunden keinen Grund mehr, etwas zu "verbieten"! ;-)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Moodle-di-doodle - Elternarbeit einmal anders

Immer mehr Kollegen nutzen - das LMS moodle ist seit langem etabliert - moodle auch als Informationsplattform für die Eltern. Sei es um über die Klassenfahrt zu informieren oder in Foren zu diskutieren, sei es um schnell zu bestimmten Themen zu arbeiten. Moodle ermöglicht die schnelle Information über Theaterbesuche, Teilnahme an Schreibwettbewerben oder was auch immer. Vor allem: Links zu Seiten des Theaters oder zum Ziel des Wandertags lassen sich einfügen. Ein Kalender mit wichtigen Terminen, wichtige Formulare oder auch die Ergebnisse von Klassenarbeiten runden das Angebot ab. Außerdem ergibt sich so nach und nach eine Art Klassenportfolio! Inzwischen gibt es Schulen mit einem eigenen Eltern-Moodle, es scheint sich doch auf hier der praktische Nutzen durchzusetzen.

Um den perfekten Termin, mit größtmöglicher Elternbeteiligung für die Klassenpflegschaft zu finden, eignet sich übrigens die Online-Terminfinder-Seite doodle ganz hervorragend. Eltern sind inzwischen eben auch immer öfter online!

Montag, 9. Mai 2011

Digitales Lern- und Lesetagebuch - schön und einfach

Lassen Sie Ihre Schüler manchmal ein Lesetagebuch - bei der Zentrale für Unterrichtsmedien wird im Wiki genau erklärt, was das ist - führen? Wünschen Sie sich gelegentlich, dass die Klasse in einem Arbeits- oder Lerntagebuch aufführt, was sie plant oder erledigt hat?
Die Kinder und Jugendlichen notieren hier regelmäßig, was sie gelesen, gelernt oder erarbeitet haben: "Lerntagebücher dienen der schriftlichen, chronologischen Dokumentation von Gelerntem, Erfahrungen oder typischen Anwendungsfällen für Gelerntes." (ZUM-Wiki) Ein sinnvoller Schritt auf dem Weg zum Portfolio.
Wer ein Lerntagebuch elektronisch führen lassen möchte, dem bietet die Internetseite Penzu dazu eine sehr gute Möglichkeit. Hier können Schüler mit Hilfe einer sehr einfachen Benutzer-Oberfläche ein Online-Tagebuch führen. Bilder lassen sich ganz einfach anhängen und verschönern so die jeweilige Tagebuchseite.

Vor allem aber: jeder Schüler kann selbst entscheiden, ob er den Tagebucheintrag - mit einer einfachen Eingabe der Empfänger-Mailadresse - an andere Leser, also z.B. den Lehrer oder seine Mitschüler - weitergibt.

Wie wäre es mit folgendem Szenario: Die Schülerinnen lesen einen Jugendroman, z.B. Erebos, eine spannende Geschichte, bei der Computerspiel und Wirklichkeit immer mehr miteinander verschmelzen - und halten ihre Leseerfahrungen bei Penzu fest. Ob das nun kriteriengeleitet oder frei passiert, ob Fragen zum Inhalt gestellt werden oder ob es nur wenige Vorgaben für die Arbeit gibt, die Arbeit mit Penzu macht - auch jüngeren Schülern - Riesenspaß.

Die Nutzung ist natürlich kostenlos, aber leider ist die Pro-Werbung etwas penetrant. Vielleicht sollte man einmal die kostenlose Nutzung für Bildungsinstitutionen anregen.

Montag, 4. April 2011

Vom digitalen Däumling: autonom, einfallsreich, erfinderisch

Vielleicht ist es einfach das Ende der Bechsteinschen Däumlingsgeschichte (ursprünglich von Charles Perrault) "seine Abenteuer, die er mit Hilfe seiner Stiefel bestand" und die "nicht zu beschreiben" sind, die den über 80jährigen französischen Philosophen Michel Serres zu seiner Einschätzung bewegt haben mögen, noch einmal 18 sein zu wollen.



Das Abenteuer, das er erleben will, ist allerdings ganz anderer Art: die elektronischen Verheißungen unserer Zeit und ihre sinnvolle Nutzung. Der Däumling ist hier auch nicht mehr der kleine, schlaue Junge, der seine Brüder vor Hunger, Verzweiflung und Gefressenwerden rettet. Nein, der neue Däumling ist der, dem es gelingt mit Hilfe seines Daumens, die Welt digital zu erkunden. Auf dem Smartphone nämlich!

Serres sieht im Digital Native gar einen "neuen Menschen". Der kann sich sein Wissen beschaffen, immer und überall. Und der Schluss, den er daraus zieht ist für Lehrer besonders interessant: " Die gesamte Pädagogik werde sich daher vollkommen wandeln müssen, sei sie doch bislang darauf ausgerichtet, Wissen zu vermitteln. Alles Wissen aber sei heute 'immer und überall bereits vermittelt', nicht konzentriert, aber diffundiert in der vernetzten und verlinkten Gesellschaft. Kein Guru, keine Methode, kein Lehrer, nur Wikipedia, Facebook und Twitter", soweit Niklas Hofmanns Paraphrase des Vortrags, den Serres vor einigen Wochen vor der Académie française gehalten hat, in der Süddeutschen Zeitung.

Ist Frank Schirrmacher ("Kurzum: Ich werde aufgefressen.") dann derjenige, der uns vor dem Menschenfresser aus dem Märchen warnt, der dem Däumling ans Leben will? Verleiten die digitalen Siebenmeilenstiefel uns zu fehlender Konzentration? Gegen diese Behauptung verwahrt sich David Bauer im Spiegel vehement: "Das Web macht uns nicht dümmer" - als wir sind, möchte man hinzufügen. Im Gegenteil: "Autonom, einfallsreich, erfinderisch werde die neue Generation sein", so vermutet der Journalist Paul-Henri Moinet im Magazin Le nouvel Économiste in seiner Darstellung der Ideen Serras.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Präsentable Online-Kostbarkeiten

Bei der Namensgebung soll man wahrscheinlich an Preziosen denken und so schlecht ist die Assoziation nicht. Schließlich geht es hier um eine wunderbare Art, nette und nachhaltige Präsentationen zu erstellen. Nicht etwa nur einfache Computerpräsentationen, wie man sie mit Keynote, Impress und Powerpoint erstellen kann. Die Prezi-Präsentationen sind einfach witziger und besser. Bilder können zweckgebunden integriert werden und auch passende Videos von Youtube lassen sich an beliebiger Stelle einbinden.

Die Nutzung im Unterricht ist vielfältig! Ob bei der selbständigen Erarbeitung eines Themenbereichs durch die Schüler mit einem fertigen Prezi, bei der lehrerzentrierten Präsentation mit Prezi-Unterstützung oder aber beim - zugegebenen nicht unaufwändigen - Erstellen eines eigenen Prezis, der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Am besten macht man sich selbst ein Bild, wenn man etwa die Sieben Weltwunder nahegebracht bekommt. Bei diesem Prezi wird wunderbar deutlich, wie stark es bei der Strukturierung hilft, denn innerhalb einer klugen Gesamtstruktur wird immer hin und her gesprungen. Im Nachhinein kann der Betrachter einzelne Punkte nochmals in Ruhe ansteuern und betrachten oder aber das Gesamtbild in den Blick nehmen.


Nett auch dieses Schülerreferat zum Thema Imperialismus, hier werden die technischen Möglichkeiten schön ausgenutzt, wenn auch manchmal der Text etwas schwer lesbar ist:


Schließlich noch mein erster Versuch über die Gefahren im Internet:


Um selbst ein Prezi zu erstellen, muss man sich nur anmelden. Wenn man seine Ergebnisse dann öffentlich macht, bleibt alles kostenlos!