Donnerstag, 16. Juni 2011

Moodle-di-doodle - Elternarbeit einmal anders

Immer mehr Kollegen nutzen - das LMS moodle ist seit langem etabliert - moodle auch als Informationsplattform für die Eltern. Sei es um über die Klassenfahrt zu informieren oder in Foren zu diskutieren, sei es um schnell zu bestimmten Themen zu arbeiten. Moodle ermöglicht die schnelle Information über Theaterbesuche, Teilnahme an Schreibwettbewerben oder was auch immer. Vor allem: Links zu Seiten des Theaters oder zum Ziel des Wandertags lassen sich einfügen. Ein Kalender mit wichtigen Terminen, wichtige Formulare oder auch die Ergebnisse von Klassenarbeiten runden das Angebot ab. Außerdem ergibt sich so nach und nach eine Art Klassenportfolio! Inzwischen gibt es Schulen mit einem eigenen Eltern-Moodle, es scheint sich doch auf hier der praktische Nutzen durchzusetzen.

Um den perfekten Termin, mit größtmöglicher Elternbeteiligung für die Klassenpflegschaft zu finden, eignet sich übrigens die Online-Terminfinder-Seite doodle ganz hervorragend. Eltern sind inzwischen eben auch immer öfter online!

Montag, 9. Mai 2011

Digitales Lern- und Lesetagebuch - schön und einfach

Lassen Sie Ihre Schüler manchmal ein Lesetagebuch - bei der Zentrale für Unterrichtsmedien wird im Wiki genau erklärt, was das ist - führen? Wünschen Sie sich gelegentlich, dass die Klasse in einem Arbeits- oder Lerntagebuch aufführt, was sie plant oder erledigt hat?
Die Kinder und Jugendlichen notieren hier regelmäßig, was sie gelesen, gelernt oder erarbeitet haben: "Lerntagebücher dienen der schriftlichen, chronologischen Dokumentation von Gelerntem, Erfahrungen oder typischen Anwendungsfällen für Gelerntes." (ZUM-Wiki) Ein sinnvoller Schritt auf dem Weg zum Portfolio.
Wer ein Lerntagebuch elektronisch führen lassen möchte, dem bietet die Internetseite Penzu dazu eine sehr gute Möglichkeit. Hier können Schüler mit Hilfe einer sehr einfachen Benutzer-Oberfläche ein Online-Tagebuch führen. Bilder lassen sich ganz einfach anhängen und verschönern so die jeweilige Tagebuchseite.

Vor allem aber: jeder Schüler kann selbst entscheiden, ob er den Tagebucheintrag - mit einer einfachen Eingabe der Empfänger-Mailadresse - an andere Leser, also z.B. den Lehrer oder seine Mitschüler - weitergibt.

Wie wäre es mit folgendem Szenario: Die Schülerinnen lesen einen Jugendroman, z.B. Erebos, eine spannende Geschichte, bei der Computerspiel und Wirklichkeit immer mehr miteinander verschmelzen - und halten ihre Leseerfahrungen bei Penzu fest. Ob das nun kriteriengeleitet oder frei passiert, ob Fragen zum Inhalt gestellt werden oder ob es nur wenige Vorgaben für die Arbeit gibt, die Arbeit mit Penzu macht - auch jüngeren Schülern - Riesenspaß.

Die Nutzung ist natürlich kostenlos, aber leider ist die Pro-Werbung etwas penetrant. Vielleicht sollte man einmal die kostenlose Nutzung für Bildungsinstitutionen anregen.

Montag, 4. April 2011

Vom digitalen Däumling: autonom, einfallsreich, erfinderisch

Vielleicht ist es einfach das Ende der Bechsteinschen Däumlingsgeschichte (ursprünglich von Charles Perrault) "seine Abenteuer, die er mit Hilfe seiner Stiefel bestand" und die "nicht zu beschreiben" sind, die den über 80jährigen französischen Philosophen Michel Serres zu seiner Einschätzung bewegt haben mögen, noch einmal 18 sein zu wollen.



Das Abenteuer, das er erleben will, ist allerdings ganz anderer Art: die elektronischen Verheißungen unserer Zeit und ihre sinnvolle Nutzung. Der Däumling ist hier auch nicht mehr der kleine, schlaue Junge, der seine Brüder vor Hunger, Verzweiflung und Gefressenwerden rettet. Nein, der neue Däumling ist der, dem es gelingt mit Hilfe seines Daumens, die Welt digital zu erkunden. Auf dem Smartphone nämlich!

Serres sieht im Digital Native gar einen "neuen Menschen". Der kann sich sein Wissen beschaffen, immer und überall. Und der Schluss, den er daraus zieht ist für Lehrer besonders interessant: " Die gesamte Pädagogik werde sich daher vollkommen wandeln müssen, sei sie doch bislang darauf ausgerichtet, Wissen zu vermitteln. Alles Wissen aber sei heute 'immer und überall bereits vermittelt', nicht konzentriert, aber diffundiert in der vernetzten und verlinkten Gesellschaft. Kein Guru, keine Methode, kein Lehrer, nur Wikipedia, Facebook und Twitter", soweit Niklas Hofmanns Paraphrase des Vortrags, den Serres vor einigen Wochen vor der Académie française gehalten hat, in der Süddeutschen Zeitung.

Ist Frank Schirrmacher ("Kurzum: Ich werde aufgefressen.") dann derjenige, der uns vor dem Menschenfresser aus dem Märchen warnt, der dem Däumling ans Leben will? Verleiten die digitalen Siebenmeilenstiefel uns zu fehlender Konzentration? Gegen diese Behauptung verwahrt sich David Bauer im Spiegel vehement: "Das Web macht uns nicht dümmer" - als wir sind, möchte man hinzufügen. Im Gegenteil: "Autonom, einfallsreich, erfinderisch werde die neue Generation sein", so vermutet der Journalist Paul-Henri Moinet im Magazin Le nouvel Économiste in seiner Darstellung der Ideen Serras.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Präsentable Online-Kostbarkeiten

Bei der Namensgebung soll man wahrscheinlich an Preziosen denken und so schlecht ist die Assoziation nicht. Schließlich geht es hier um eine wunderbare Art, nette und nachhaltige Präsentationen zu erstellen. Nicht etwa nur einfache Computerpräsentationen, wie man sie mit Keynote, Impress und Powerpoint erstellen kann. Die Prezi-Präsentationen sind einfach witziger und besser. Bilder können zweckgebunden integriert werden und auch passende Videos von Youtube lassen sich an beliebiger Stelle einbinden.

Die Nutzung im Unterricht ist vielfältig! Ob bei der selbständigen Erarbeitung eines Themenbereichs durch die Schüler mit einem fertigen Prezi, bei der lehrerzentrierten Präsentation mit Prezi-Unterstützung oder aber beim - zugegebenen nicht unaufwändigen - Erstellen eines eigenen Prezis, der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Am besten macht man sich selbst ein Bild, wenn man etwa die Sieben Weltwunder nahegebracht bekommt. Bei diesem Prezi wird wunderbar deutlich, wie stark es bei der Strukturierung hilft, denn innerhalb einer klugen Gesamtstruktur wird immer hin und her gesprungen. Im Nachhinein kann der Betrachter einzelne Punkte nochmals in Ruhe ansteuern und betrachten oder aber das Gesamtbild in den Blick nehmen.


Nett auch dieses Schülerreferat zum Thema Imperialismus, hier werden die technischen Möglichkeiten schön ausgenutzt, wenn auch manchmal der Text etwas schwer lesbar ist:


Schließlich noch mein erster Versuch über die Gefahren im Internet:


Um selbst ein Prezi zu erstellen, muss man sich nur anmelden. Wenn man seine Ergebnisse dann öffentlich macht, bleibt alles kostenlos!

Donnerstag, 13. Januar 2011

"Mach deine Hausaufgaben", zwitscherte sie mir ins Ohr

Hausaufgaben müssen sein, mindestens in der Oberstufe. Nicht immer ist es dabei motivierend für die Schüler und nicht immer behalten sie den Überblick. Wichtig ist dabei aber vor allem eines: die Schüler müssen wissen, was sie zu tun haben und sie müssen die Aufgaben erledigen.

Ein Weg um das sicherzustellen ist es, die Hausaufgaben zu twittern. Aus meiner Sicht eine der wenigen sinnvollen Anwendung für Twitter, aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren ...

Für getwitterte Hausaufgaben sprechen gleich mehrere Gründe. Didaktisch gesehen ist oft am Ende einer intensiv genutzten Stunde die Luft raus. Schlimmstenfalls nach dem Gong wird noch schnell mündlich gesagt, was als Hausaufgabe zu erledigen ist. Das ist verbesserungsfähig: Hausaufgaben können an die Tafel geschrieben werden oder auf Folie aufgelegt werden, auf alle Fälle müssen sie m.E. visualisiert werden. Wer seinen Unterricht allerdings ohnehin am Rechner vorbereitet, hat die Hausaufgabenformulierung meist schon in getippter Form vorliegen. Was spricht dagegen, diese dann auch noch schnell an alle interessierten Schüler per Twitter zu versenden? Natürlich als Zusatzangebot!

Damit zum zweiten Grund: Die Schüler nehmen das Angebot hochmotiviert an! Sie nutzen Twitter ohnehin häufig und bekommen so - das mag man pädagogisch bedenklich finden - ihre Hausaufgaben frei Haus geliefert. Wenn eine zusätzliche Motivation, seine Hausaufgaben zu erledigen, so einfach ist, was spricht dagegen?

Verfügt man als Lehrer über ein mobiles Eingabegerät, ob Smartphone, iPod oder iPad, lässt sich die ganze Aktion ohne weiteres direkt im Unterricht erledigen. Und jeder interessierte Schüler hat die Hausaufgaben vorliegen und muss sie dann auch erledigen - im Prinzip!

Montag, 10. Januar 2011

Denn sie wissen nicht, was sie tun - warum Jugendliche sicher suchen sollten

Gut, der Satz " Ich hab' sie geixquickt!" hört sich zugegebenermaßen nicht so lässig an wie "Ich hab' ihn gegoogelt" - aber vielleicht ist Coolness im Umgang mit den eigenen Daten auch nicht wirklich sinnvoll. Schließlich wird jedes "Mal, wenn Sie eine der gebräuchlichen Suchmaschinen verwenden, [...] Ihre Suchanfragen gespeichert. Die meisten Suchmaschinen erfassen IhreIP-Adresse und verwenden Tracking Cookies, um Ihre Suchbegriffe, den Zeitpunkt Ihres Besuchs sowie die ausgewählten Links aufzuzeichnen, um diese Informationen dann in einer gigantischen Datenbank zu speichern." Diese Information von der Seite Ixquick.de sollte einen zumindest nachdenklich stimmen. Der österreichische Standard titelte nicht ohne Grund bereits im Juni 2009 "Google sammelt mehr Daten als alle anderen" und dabei geht es nicht um die Fassaden unserer Häuser. Bei Facebook gibt jeder Nutzer seine Informationen immerhin mehr oder weniger freiwillig preis. Spätestens seit die Börse ein so reges Interesse an Facebook zeigt, sollte aber jedem klar sein, woher der Wind weht.

Aber zurück zu den Suchmaschinen google und Co. Ihre "Suchanfragen offenbaren eine schockierende Vielzahl von persönlichen Informationen zu Ihnen wie Ihren Interessen, Familienverhältnissen, politischen Überzeugungen, Ihrem Gesundheitszustand usw. Diese Informationen stellen eine wahre Goldgrube für Marketingspezialisten, Behördenmitarbeiter, Hacker und Kriminelle dar, die allesamt gern in den Besitz Ihrer persönlichen Suchdaten kommen möchten." So informiert die Seite Ixquick weiter. Familienverhältnisse? Klar, die Suche nach Star Wars Lego im Dezember. Interessen? Ja, alle von Ihnen gesuchten Interessen! Politische Überzeugungen? Sicher, auch die Suche nach Seiten über Neonazis für die Vorbereitung des Geschichtsunterrichts blieb nicht unregistriert. Ich suche also nach etwas und diese Information wird gespeichert, genutzt, teuer verkauft und im Zweifelsfall gegen mich verwendet!

Gerade davor sollten Schülerinnen und Schüler allerdings intensiv geschützt werden. Nicht nur vor der freiwilligen Datenweitergabe bei Facebook oder Schüler-VZ, ob persönliche Vorlieben, Hobbys, Fotos oder der Beziehungsstatus. Insgesamt nutzen mehr als 40 Millionen Europäer solche Kommunikationsplattformen! Und mehr als zwei Drittel aller Jugendlichen sind dabei. Gerade diese müssen den Umgang mit ihren Daten lernen, z.B. mit dem Material zu Datenschutz und Persönlichkeitsrechten im Netz von klicksafe.de

Man sollte den Schülern vor allem klar machen, welche Daten sie bei der Google-Nutzung weitergeben, ohne dass sie darüber nachdenken, ohne dass sie es merken und wahrscheinlich auch ohne dass sie es wirklich wollen. Wie man das ändern kann? Ixquick als Standardsuchmaschine im Br0wser einrichten und sonst eben auch nur noch Ixquick benutzen. Nicht nur in der Schule!

Und: Ixquick kann noch mehr, die Suchmaschine ermöglicht Nutzern auch anonym zu surfen.