Dienstag, 8. Dezember 2009

Mit dem Handy in die Lernstandserhebung

Mit Handys stehe ich als Lehrer ja auf Kriegsfuß. Zumindest, wenn sie nicht so benutzt werden, wie ich es mir wünsche. Nervig ist etwa der plärrende Handy-Sound, die Musik ist ja sogar manchmal erträglich. SMS-Empfang im Unterricht oder gar echtes Klingeln macht auch keinen Spaß. Glücklicherweise ist bei uns an der Schule den Schülern die Handy-Nutzung verboten. Es sei denn, ein Lehrer erlaubt es, Handys zu verwenden. Und dass das Sinn machen kann, soll dieses Beispiel zeigen.

Seit einigen Jahren ist im Fach Deutsch in den zentralen Lernstandserhebungen auch Hörverstehen gefragt. Das Spannende daran ist, dass fast alle Kinder mit dem Handy oder auch mit dem MP3-Player - meist verfügen die Schüler ja über beides in einem - ein Gerät besitzen, mit dem sich Hörverstehensübungen von jedem einzelnen Schüler individuell durchführen lassen. Wenn Sie für Ihre Schülerinnen und Schüler für Vera 8 etwa Materialien anschaffen, bei denen hinten eine CD eingeheftet ist, auf der sich Hörtexte oder auch Diktate finden, spricht nichts dagegen, dass die Schüler sich die Inhalte der CD auch auf ihrem eigenen Handy bzw. MP3-Player verfügbar machen.

Ob Sie nun die CD rippen und auf einem Rechner im Klassenraum (nur den Schülern, die auch die CD gekauft haben, versteht sich) den Lernern zur Verfügung stellen oder diese bitten doch zu Hause selbst aktiv zu werden, spielt dabei keine Rolle. Auf alle Fälle kann ihre Deutsch-Gruppe, jeder für sich im eigenen Tempo und Schritt für Schritt seine Hörverstehensübung durchführen. Und: Dass die Achtklässler offiziell das Handy-Verbot im Unterricht umgehen dürfen, macht das umso attraktiver!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen