Dienstag, 15. Dezember 2009

Edmond zeigt, was er kann - ein Filmteam im Unterricht

In dieser Woche gab es einen aufregenden Tag für eine Kollegin und für mich. Das Medienzentrum Rheinland drehte einen Film über den Einsatz von Edmond-Medien im Unterricht. Edmond ist - auch wenn der Name es nahelegt - keine Person, sondern eine Abkürzung: Elektronische Distribution von Bildungsmedien on demand - manchmal glaube ich, dass es im Ministerium eine Abteilung gibt, die sich diese Abkürzungen ausdenkt, eine Abk.-Abt. sozusagen: "Leo trifft Vera und fragt nach Verena!". Wir sollten innovativen Einsatz von Filmen zeigen, die wir uns bei Edmond heruntergeladen haben. Das Angebot an Filmen, Hörtexten und auch an Software ist ziemlich gut, die Suche und der Download gestalten sich aber als etwas holprig, auch im Hinblick auf die angebotenen Formate.

Meine Kollegin hat die Filme in einem Moodle-Kurs eingebaut und zeigt mit den Schülern Biologie-Unterricht: anhand von sachgerechten Filmen wird deutlich, welche Wirkung Drogen auf den menschlichen Organismus haben. Ich habe mir eine Stationenarbeit ausgedacht, bei der die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Stationen Filme zum Ersten Weltkrieg auf ihren eigenen iPods bzw. iPhones ansehen können, um sich so einen ersten filmischen Eindruck von den Voraussetzungen des Krieges und vom Kriegsverlauf zu verschaffen. An jeder Station liegen zwei Geräte mit jeweils zwei Kopfhörern bereit, auf denen pro Station ein anderer Film zu sehen ist. So entwickelt sich nach und nach ein digitales Mosaik des Ersten Weltkriegs. Natürlich gibt es auch zwei Stationen, die mit nicht-elektronischen Medien ausgestattet sind, darunter die Auseinandersetzung mit dem berühmten Kriegsbild von Otto Dix. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt auf dem Smartboard. Einige davon hat die Schule glücklicherweise angeschafft. So kann, für alle gut sichtbar, etwa die Bündnissituation vor dem Krieg auf einer digitalen Karte eingetragen werden.

Insgesamt verlaufen beide Stunden so, wie sie von uns geplant wurden. Die Schülerinnen und Schüler genießen einerseits die Freiheit selbständigen Arbeitens, arbeiten aber andererseits extrem konzentriert an den Materialien. Angestoßen durch die digitalen Medien formulieren sie - analog: mit Füller auf Papier - ausführliche Antworten auf die gestellten Fragen. Für die Medienbildung hat der Dreh noch viel mehr bewirkt: den Schülern wurde klar, wie ein Film gedreht wird und wie aufwändig z.T. der kurze Dreh einer Szene ist.

Der fertige Film soll Ende April fertig sein und dann in der Lehrerbildung eingesetzt werden. Ich bin gespannt.

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